"Peanuts" ist Leiter eines Seminars, an dem gut gestellte Mitdreißiger, unter anderem seine Freundin Sunny teilnehmen. Nach Regeln, die nur ihnen bekannt sind, führen sie gemeinsam Bewegungsaktionen durch. Versuche, die ebenfalls Teilnehmende fremd mit ihren sozialen Aufstiegsphantasien mittel freundlicher Signale zu integrieren, strengen "Peanuts" an. Übersprungshandlungen wandeln die konkrete Ausgangssituation in ein mehrschichtiges, schwebendes und in sich kippendes Gesellschaftstableau, das die Deformation sichtbar macht, die unter der Oberfläche einer informierten Stress- und Konsumgesllschaft exisitieren: Diffuse Ich-Betonungen, soziale Unverbindlichkeiten, Orientierungslosigkeit, versteckte Obsessionen, Wiedereinrichtungs-versuche im Bestehendem und das untergründige Gefühl permanent möglicher Radikalisierung.

Idee, Choreographie und Soundkonzept: Alexandra Karabelas . Tanz und Performance: Stephan Herwig, Martin Wax . Kuratorin und Installation: Susanne Gatzka . Kostümbild: Bianca Schmid-Hedwig . Tonmischung, Video und Komposition: Frank Wendeberg . Video: Clemens Rudolph, Alexandra Heneka und Nikolas Hau . Lichtkonzept Erhard Bablok . Dramaturgische Beratung: Christoph Klimke . Uraufführung: 9.3.12 Sigismundkapelle im Thon Dittmer-Palais . Dauer: 50 min